Erklärungen
Warum ihr dabei sein solltet...
Ulrike Guérot, Politikwissenschaftlerin, Europaexpertin, Autorin
Hans Wührer, ehem. Voest-Pfarrer
Wenn ich heute ‚Palästina‘ höre, fällt mir immer das Spiritual ein, wo es - vom Volk Israel - heißt: „oppressed so hard, they could not stand“.
Das ist heute das Schicksal Palästinas: Ohnehin bedrückt durch die jahrzehntelange Besatzung, aber jetzt umhergetrieben im eigenen Land oder ganz vertrieben, zerschossen die Wohnhäuser, Schulen und Spitäler, die Infrastruktur weitgehend vernichtet, die Menschen hungernd, verwundet, verkrüppelt oder tot - wie Zehntausende Frauen und ganz sicher unschuldige Kinder in 1 Jahr Krieg.
Und die westliche - oder die ganze?? - Welt schaut weg, einige befeuern das Gemetzel mit ihren Waffenlieferungen.
Viele sprechen von Apartheid, ja von Genozid an den Palästinensern. Dieses schreiende Unrecht muss beendet werden!
Dass dieser Kongress einige Ideen oder sogar Initiativen dazu entwickelt, ist ihm sehr zu wünschen!
Heini Staudinger, ehemaliger Präsidentschaftkandidat
Iris Hefets, Mitglied der Jüdischen Stimmen für einen Gerechten Frieden in Nahost
Ahmed Othman, Mitglied Palästina Solidarität Duisburg
Brigitte Neubacher, ehemalige Diplomatin
Die tragische Lage in Palästina beschäftigt mich seit einigen Jahrzehnten. Ich habe länger bei der UNO gearbeitet, sowohl in New York als auch in Afghanistan.
Wie können Konflikte wie in Palästina gelöst werden? Sicher nicht mit Gewalt und Waffen. Das Töten zieht Rache nach sich, einige Generationen lang, wenn nicht Jahrhunderte.
Sondern
- Austausch von Gefangenen und Rückgabe von Geiseln
- sogenannte proximity talks, also vorsichtige Annäherung, eventuell mit Hilfe von UNO oder vertrauenswürdigen Vermittlern aus Nachbarstaaten
- Stopp von Waffenlieferungen
- Beginn von Pausen der Kampfhandlungen, aus humanitären Gründen, die langsam verlängert werden können
- Involvierung von NGOs und der Zivilgesellschaft
- Medien, Intellektuelle
- Boykott und Sanktionen : allerdings mit Vorsicht
Und sicher noch andere Methoden, wie der geplante Palästina Kongress in Wien, um harmlosen Druck auszuüben.
Danke für diese Initiative.
Österreich hat sich in den 1980er Jahren mit Bruno Kreisky für eine Lösung in Palästina eingesetzt. Mein Apell hiermit an unsere Regierung, sich wieder dafür einzusetzen.
Brigitte Neubacher, 30. September 2024
Bernhard Heitz, emeritierter Bischof
Als katholischer Bischof kann ich mich nur argumentativ auf ein Buch des Theologen DDr.Johannes Huber, "Das Gesetz
des Ausgleichs, warum wir besser gute Menschen sind, Mit einem Nachwort von Peter Sloterdijk", Vlg. edition a, 2020, beziehen.
Ich gebe zu, dass mich die Geschehnisse des 7. Oktober 2023, in meinem Engagement für die Sache vorübergehend gelähmt haben. Ich hatte mich
zuvor bereits mehrfach öffentlich geäußert.
Meine Haltung ist die, für eine "universelle Menschlichkeit" einzutreten. Warum leiden unschuldige Menschen, egal auf welcher Seite immer?
Das Böse entsteht m.E. stets aus "Superioritätsphantasien" über den oder die jeweils Anderen.
Wir Menschen sind aber keine willenlosen Geschöpfe, können aus meiner Sicht als Christen in unserer "Ebenbildlichkeit und als Abbild Gottes"
zwischen "gut und böse" unterscheiden und sind somit in der Lage, das Böse selbst mit zu verursachen und umgekehrt es auch abzustellen versuchen.
Dem kann und will ein Kongress jenseits der lauten Straße politisch demonstrativ aufgeputschter Emotionen, wo möglich gar wissenschaftlich
begleitet, nur dienlich sein.
Die Teilnehmenden übernehmen dabei per se eine große wechselseitige Verantwortung auf sich.
Persönlich lässt mich die Situation im Heiligen Land Jesu nicht zur Ruhe kommen. Egal welche Seite ich im Auge haben mag, die Seite der
"Staatsräson" in meinem Herkunftsland Deutschland oder die Seite der Kirche, die sich nichts vormachen darf: wir haben zu sehen, dass es keinen
Antisemitismus ohne die Kirche (" Triumph der ecclesia über die synagoga"!) gibt (A.Bergel).
Ich erflehe deshalb und trotz allem für "Jerusalem Frieden" (Psalm 122, 6-9) und diesen für das ganze "Heilige Land Israel und Palästina".
+ Bernhard Heitz, Bischof em.
Monika Vykouikal, Mitglied Judeobolschewiener*innen
Dieser Kongress ist wichtig, um den nun seit einem Jahr fortschreitenden Genozid in Gaza gerade hier in Österreich auch sichtbar machen zu können, um sich zu vernetzen und für ein Ende der Besatzung und die Freiheit der Palästinenser*innen zu mobilisieren.
Gerade in Österreich, wo wie auch etwa besonders in Deutschland, diese Diskussion kaum öffentlich geführt werden kann, ist eine derartige Veranstaltung besonders notwendig. Denn wir brauchen differenzierte und klare Analysen und Informationen, auch um dem immer sichtbareren Rassismus und den autoritären Tendenzen in unserer Gesellschaft zu begegnen.
Die Verweigerung unserer Regierungen und auch vieler sogenannter "Linker" den sogenannten Nahostkonflikt als den einer Besatzung durch einen Siedlerkolonialstaat zu verorten, um statt dessen mit einem verzerrten Antisemitismusbegriff Genozid zu rechtfertigen und muslimische Menschen zu diskriminieren muss klar benannt und bekämpft werden. Der Palästinakongress schafft einem Raum für freie Meinungsäußerung, und vor allem dafür öffentlich für ein Ende von Gewalt und Unterdrückung einzustehen.
Michael Barenboim, Komponist
Ein solcher Kongress, wie er hier geplant ist, muss stattfinden. Es sind unter der Redner*innen spannende und überaus kompetente Expert*innen zu finden. Darüber hinaus darf die Frage Palästinas nicht aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden. Sie gehört zu den wichtigsten unserer Zeit.
Palästina Kongress Wien 2024
Organisiert vom Verein "Für Demokratie und Menschenrechte in Palästina"
ZVR: 1213260151
info@palaestinakongress.at
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